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Ende des Dornröschenschlafs
Die Liebe zur knuffigen Schmalsspur lebt wieder auf
Auf der Modellbau-Messe in Bremen am 25. November 2006 kam der letzte Anstoss. Die Anlage der LGB-Freunde
Niederrhein hat mich fasziniert. Die Lehmann war wieder da, wo sie 1989 war; ein Herzenswunsch aber diesmal mit
Perspektive. Unsere Anlage sollte endlich richtig schön werden - Epoche III sollte es sein. Vielleicht noch
einige Reste aus den Epochen davor.
Für Novizen hier einmal die Angaben der Epochen:

- Epoche I - 1835 - 1920

- Epoche II - 1920 - 1945

- Epoche III - 1954 - 1970

- Epoche IV - 1970 - 1990

- Epoche V - 1990 - 2006

- Epoche VI - 2006 bis heute
Es brauchte noch einige Bastelwinter (im Sommer ist mein alter Deutz 2505 Traktor aus dem Jahre 1966
das "Primärhobby"), bis unsere Lehmann so etwas wie fertig war. Aber gerade
darum geht es ja nun wirklich nicht.
Fertig, wird eine Modellbahn nie. Sie kann in Vergessenheit geraten,
in den Dornröschenschlaf verfallen....."Man muss bei diesem Hobby mit offenen Augen durch die Welt gehen" sagt in
einem Lillienthaler Anzeigenmagazain 2011 der Modellbahner Oliver H.; stimmt, bevor etwas weggeworfen wird, ist
zu prüfen, ob sich daraus noch etwas machen lässt.
Entschleunigung und Entspannung ist das Motto bei der "Bastelei" rund um eine Modellbahn - und nicht
Geschwindigkeit und Termindruck wie z.B. bei einer riesigen, aus Funk und Fernsehen bekannten Modellbahn in der
Speicherstadt im Hamburger Hafen.
Mittlerweile hat sich auch bei Lehmann/Märklin wieder viel getan,
noch 'ne Insolvenz und wieder Manager, die Managerdeutsch sprechen.....wie auf den ersten Club-DVD's ca. 2010 zu sehen war.
Herzblut und Emotionen sind gefragt. Modelleisenbahnen sind keine Waren, für die Cost-Income-Ratios, Break-Even-Points
und Turnarrounds ausschlaggebende Parameter sind. Wenn dies nicht begriffen wird und immer noch hochpreisige
Weihnachtswagen produziert werden, dann ist "denen" nicht mehr zu helfen. Unsere erste Neuanschaffung nach der
Krise und dem x-ten Neuanfang bei Lehmann/Märklin war ein Schienenbus von PIKO! Der ist knuffig, maßstäblich zwar ein Frevel
aber das Exemplar von Lehmann/Märklin ist eine Playmobil-Lachnummer.
Anmerkung der Redaktion im April 2014 - Märklin/Trix/LGB scheinen seit ca. 9 Monaten wieder in
sachkundigem Besitz zu sein. Die neuen Eigentümer - die Simba/Dickie.Group - haben es auch verstanden
Schuco neues Leben einzuhauchen.
Ach übrigens: Im Spätsommer 2012 trafen wir die Entscheidung, dem Schmalspur-/Regelspur-Frevel ein Ende zu bereiten,
indem wir eine ungenutzte Ecke unseres Grundstückes für eine Regelspur-Freiland-Bahn auswählten. Wir wollen nunmehr
im bevorstehenden Winter 2012/2013 - oder fällt der genauso aus, wie der Sommer 2012 - unsere Schmalspur-Modellbahn mit
dem Diorama verbinden und im Sommer 2013 die Regelspru-Außenanlage beginnen (Wurde nichts, da die kühlen Temperaturen
erst im Mai 2013 verschwanden; so versuchen wir es nun in 2014). Ambitioniert - kommt da etwa Zeitdruck
ins Spiel. Keine Sorge; ist ein Zeithorizont für den Start, mehr aber auch nicht.
Im Detail
Unsere Modellbahn ab Anfang 2007
Unser neuer/erster/einziger Bahnhof - noch ohne Name und Richtungsanzeiger...den gib es jetzt, aber kein Foto davon.
Unser neuer/erster/einziger Bahnhof - ...aber mit edel bekleideten Reisenden und...
Unser neuer/erster/einziger Bahnhof - ...einem stolzen Bahnhofsvorsteher (der jetzt Trambahnfahrer ist) mit altem Personenzug.
Mann trägt Hut und relativ grosse Schuhe. Schön filigran ist die Bank.
Etwas "overstyled" für einen Provinz-Provisoriums-Bahnhof mit 3./4.-Klasse-Zug.
Baustelle: Es wird wieder in die Hände gespuckt - es geht voran.
Neubau Trafo-Station - Treffen der Verantwortlichen.
Goliath mit Kompressor - übrigens ein Borgward-Unternehmen, was auch bereits 1963 in Konkurs ging.
Baustelle: Betreten verboten. Eltern haften für Ihre Kinder.....fehlt hier, war später.
Links (etwas unscharf) ein Vorgänger der berühmt/berüchtigten Dixi-Klos.
Ein Blick auf die Bekohlungsanlage mit dem Hintergrund vom "Hurricane"-Rock-Festival-Gelände in Scheessel.
Die Bekohlung mit der "alten" Stainz aus der "Anfangspackung".
Der Bursche ist wie ein Beamter - er bewegt sich einfach nicht. Stoische Ruhe oder Faulheit.
Immer noch keine Bewegung. Vielleicht in der Mittagspause.
Kühne & Nagel und Borgward - Motoren des Wirtschaftswunders in den 50er Jahren.
Das Hochregallager war noch nicht erfunden. Olle Kisten, olle Fässe, olle Autos.
Die gute (?) alte Zeit. Es war halt alles viel, viel langsamer und gemütlicher.....
Die gute alte Stainz 2 aus der Grundpackung. Gut gehalten für jetzt auch schon 22 Jahre auf dem Buckel.
Hier unser zweiter Goliath GD 750 von Borgward mit dem kleinen Streckenposten-Haus am Bahnübergang.
Rechts die alte Lok aus der "Playmobil"-Phase; Links die neue Schlepptender-Lok von "Haar" aus Lillienthal.
Unsere beiden alten Loks aus dem Jahr 1989. Die Diesellok "B KÖf" in neuem Kleid (andere Farbe).
Unsere Eigenbau-Werkstatt; mit Opel-Blitz und dem pedantischen Chef.
Der Kühler wird gelötet und in der Werkstatt steht `ne ganze Menge `rum.
Unsere Holzfäller, die den gesamten Wald gerodet haben; Bäume auf Modellbahnanlagen sind immer ein
(finanzielles) "Problem".
Unser Holzfäller gibt immer noch 100%, obwohl die Bäume schon abgeholzt sind.
Der Hanomag (ein Wiking-Modell ursprünglich in "Plastik-Einheitsgrün") hilft den Holzfällern und
transportiert die Stämme weg.
Men at Work mit Hanomag.
Unsere neue Schlepptenderlok, der ich noch einiges an Gewicht ca. 350 Gramm zuladen musste, damit
sie unsere Steigungen schafft.
Zwei Personenwagen der Luxusklasse "3" und "4" aus der Epoche I bzw. II, die laut Info von
einem LGB-Bahner aus der ex. DDR auch in den 50er-Jahren noch fuhren.
Die Schlepptenderlok - erworben kurz nach dem Konkurs von Lehmann bei Spielzeug "Haar" in Lilienthal bei
Bremen - mit dem stolzen Stationsvorsteher.
Pferdekoppel mit unserem Deutz (Deutz 2505). Na gut, ein Deutz - aber ein Deutz 8005.
Ein Streckenhäuschen wie im Eisenbahnmuseum in Bochum (sehr empfehlenswert und sehr chaotisch).
Eine Fotoreise wert.
Der Bahnübergang mit Blinkanlage aus dem Ausverkauf bei Dodenhof; die haben auch
alle Lehmann-Artikel ausverkauft. Wo kann man Lehmann überhaupt noch kaufen...
Prellböcke - selbst gemacht.
Lager/Schuppen aus ganz extremer Position. Alles ruht, keine Hektik,.....
Bahnübergang mit Wagendetails (solche Bildunterschriften findet man sonst nur in Kunsthallen).
Der Abschlepper (ein Borgward Schnell-Lastwagen B511), der kaputte Fahrzeuge in die Werkstatt schleppt, wo der pedantische Chef.....
Erweiterung ab Winter 2007/2008
Fläche für den Bauernhof, Gebäude und mehr.....
Die Platte aus einem alten "Warhammer"-Szenario angebaut; den Stoff bereits wieder angetackert,
damit das Dachstuhl-Gelumpe wieder dahinter verschwindet. Muss ja keiner sehen.....
Eine Schablone geschnitten für die "Geländeteile" aus Styrodur.
Mit Doppelklebeband fixiert sind die noch rohen Teile aus Styrodur.
Mit Fugenspachtel die Übergänge und Geländeprofile moduliert. Das Zeug bleibt lange modulierfähig und
trocknet trotzdem relativ schnell. Gips ist dagegen wirklich Müll.
Hier ist bereits die "Grundierung" aufgetragen, die es ermöglicht, mit relativ wenig "Streumaterial"
realistische Geländestrukturen zu erzielen. So "lustig" bunt und brach liegt die Fläche temperaturbedingt
den Winter über. Die Aktivitäten wurden in die warme, beheizte Werkstatt verlegt. Nachfolgend die
Ergebnisse.
Zum Start in die neue Saison: Der Lanz ist fertig. Das erste Fahrzeug für den Bauernhof. Bauzeit
insgesamt 8 Stunden. Ein sehr schönes Modell von Pola; leider gibt es kein Modell meines eigenen
Oldtimer-Schleppers im korrekten Maßstab. Vielleicht versuche ich mich im kommenden "Bastelwinter"
mal an der maßstäblichen Umsetzung eines Deutz 2505 (Anmerkung des Redakteurs: Bis zum November 2011
ist da nix passiert).
Natürlich gehören zu einem Bauernhof auch landwirtschaftliche Geräte. Der Pflug und der
Heuwender sind wiederum Pola-Modelle, die nochmals etwas "eingedreckt" wurden.
Auch der Fahrrad-Unterstand, der zukünftig am "Bahnhof" seinen Platz finden wird, ist ein
Pola-Modell. Damit man sieht, wieviel Arbeit in der Bemalung steckt, zum Vergleich ein
Rohling aus der Packung im schlichten Einheitsblau.
Dies ist nun die erste komplette Eigenschöpfung dieser "Saison". Dieser schlichte Schuppen
ist das erste Gebäude unseres Bauernhofes. Die Holzscheidte sind original Birke, mühsam
mittels Schraubendreher gespalten und mit Ponal sicher geschichtet.
Auch der Misthaufen ist eine Eigenentwicklung gebaut aus diversen Grill-Streichhölzern
verschiedener Hersteller. Das Heu ist ebenfalls echt aus dem Pferdestall und mit der Schere in
kleine Stücke geschnitten. Wie schon beim Schuppen ist die Figur ein ehemals völlig weißer
Rohling von Preiser.
Dieser ehemals graue und schmucklose Wagen hat nun eine liebenswerte Komponente bekommen.
Ein Reststück eines Handlaufes, ein wenig original Heu und eine Kuh aus dem Programm von
Schleich - fertig ist der Viehtransporter.
Nach einiger Recherche im Internet war klar, wie das Innenleben eines Stellwerkes ungefähr aussehen
kann/muss. Für unsere bisher "einrichtungsloses" Stellwerk wurden diverse Einrichtungsgegenstände erstellt.
Telefon, Ordner, Ofen, Hebel, Stuhl,.....
Und so sieht es eingebaut aus. Ein Blick in das vollständig eingerichtete gemütliche
Stellwerk.
Nach dem Exkurs nun wieder zum Bauernhof. Hier im Rohbau unser Bauernhaus aus 4mm Sperrholz. Viel
Berechnung und Tüftelei, bis die Proportionen stimmen.
Und so sieht das Schmuckstück fertig aus. Die "Backsteine" wurden per Laserdrucker erstellt. Grundlage
war ein Foto einer Wand einer Scheune des Gutes Verse. Mit der Bildbearbeitung so lange bearbeitet,
bis ein DIN A4-Bogen gefüllt war. Tapetenkleister fixiert die Mauersteine dauerhaft auf dem Holz.
Bitte besonders den Blumentopf und die Hausnummer beachten - aus Fimo.
In diesem Chaos - sind in den vergangenen Wochen noch Frühbeete, Pumpen, Hydranten,
Gleisarbeiter und eine Zapfanlage entstanden, die noch "altern" muss und
dann in der "Landschaft" per Foto vorgestellt werden wird.
Erweiterung 2008
Die Landschaft ist fertig
Jetzt ist es soweit: Der Bauernhof ist fertig und wird "bewirtschaftet". Hier eine Ansicht aus
der Vogelperspektive zur besseren Orientierung (wo kommt eigentlich dieses Wort her?).
Der Bauer unterhält sich mit dem "Schwätzer". Typen, die unendlich viel Zeit haben
und immer irgendwo rumstehen und die Weltpolitik im Grundsatz verstehen und kommentieren....
und bereits mit Bier frühstücken. Gib's überall....
Und Oma hat wieder in ihrem Garten gewurschtelt. Das Gemüse ist nicht unbedingt beliebt
aber es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. In der Epoche 3 war die Tiefkühlkost
ja nicht wirklich ausgereift und genießbar. Die ersten Tiefkühlpizzen in den sechziger
Jahren waren auch eine Beleidigung des Gaumens....
Der Hund als wirklicher Freund unseres Schornsteinfegers, der deutlich Respekt vor
der braunen Töle zeigt. Hundy ist vom Bahnsteig auf den Bauernhof umgezogen. Die Ackerfurchen
bestehen aus extrem grober Wellpappe.
Die Kuh lässt es sich gut gehen. Briefkasten und Hydrant sind altmodisch aber funktionell. Der
Zaun wurde "gekokelt" und mit diversen Lasuren "gealtert". Hat sich übrigens bewährt, in jeden
Zaunpfahl eine Nagel von unten einzusetzen, sonst würden die Dinger bei der kleinsten Berührung
flach liegen.
Der Schuppen mit Waschbecken und Brennholzlager ist auch schon ein paar Jahre alt.
Strom hat er wahrscheinlich nicht. Er ist sicherlich ein Zufluchtsort für einen Handwerker,
der an einem Sonnabend ungestört die Fussball-Bundesliga hören will. Also hat er doch Strom....
Die Truppe von Gleisbauarbeitern hantiert - etwas planlos - an alten Schwellen. Was die da genau
machen, bleibt im Verborgenen. Ist egal - es wird gearbeitet. Es geht woran und sie werden
nicht vom Zug überfahren, obwohl es knapp ist. Hoffentlich wird es nun bald richtig Frühling.