Spurweiten - Philosophie
Schmalspur versus Regelspur

Zu Beginn - ein Größenvergleich

Wenn Sie mit Modellbahn die "gute alte Märklin" in der Baugröße "HO" assoziieren - vielleicht hatten/haben Sie selbst eine oder Ihre Kinder/Enkelkinder - dann steht dafür stellvertretend die kleine grüne Lokomotive auf dem nachfolgenden Foto. Um Ihnen eine konkrete Vorstellung zu geben, wie stark die Maßstäbe und Größen voneinander abweichen, ist auf dem Bild eine unserer Regelspur-Loks (rot) im Maßstab ca. 1 : 29 im direkten Größenvergleich zu einer HO-Lokomotive (grün) im Maßstab 1 : 87 zu sehen.


Die kleine grüne Lok, eine Lokomotive der Baureihe E 144, hat eine Länge von ca. 15 cm; die große rote Lok der Baureihe 218 ist ca. 60 cm lang und etwas über 4 Kilogramm schwer.

In letzter Zeit haben wir unser rollendes Material für unsere Verhältnisse stark erweitert. War unser Bestand über Jahre insgesamt eher wenig bis laaaaangsam gewachsen, so haben wir in den letzten Jahren (2011, 2012 und 2013) doch einige Neuerwerbungen getätigt. Dabei müssen wir zugeben, dass wir einige Fahrzeuge auch vor dem Hintergrund gekauft haben, dass eine Verzinsung auf einem Sparbuch momentan weniger Freude bereitet, als eine neue Lok oder ein neuer Waggon; vielleicht zunächst für die Vitrine.

Dies stimmt auch im Februar 2013 noch - aber viel erschreckender und jetzt konkret: Wir werden im Garten eine (ggf. temporäre) Regelspur-Anlage aufbauen, so dass dann die "Vitrinen-Loks" auch mal bewegt werden. Der Start dafür ist für den Sommer 2013 geplant. - war für den Sommer 2013 geplant und scheint in das Jahr 2015 (oder noch später) verschoben.

Durch die Zukäufe, beginnend im Oktober 2010 (Schienenbus von PICO) haben wir - Puristen mögen sich im Grabe umdrehen - "unsere" Spurweite und den Maßstab erstmalig auf das Schändlichste verraten. Weiterer Vergehen bekennen wir uns für schuldig, wobei mit Ausnahme des Schienenbusses und - neu der Lok der BR 80 - die anderen (nicht maßstäblichen Loks im Sinne von 1 : 22,5) bisher lediglich in der Vitrine standen.

Basis war ursprünglich die Startpackung inkl. der "Stainz 2" und ein kurz danach erworbenes Gebrauchtpaket mit einer damals noch grell orangefarbenen "B Köf". Eigentlich haben wir erst, ohne Kenntnis der speziellen Lage bei Lehmann vor einigen Jahren (2006) - die waren derzeit pleite - damit begonnen, eine Lok und einige Waggons zu unserer noch zu Vorwendezeit beim Technischen Kaufhaus Brinkmann (auch schon lange pleite) erworbenen Startpackung dazu zu kaufen.

(Für die Neugierigen auf die Überschriften klicken):

Schmalspur Lokomotiven
Schmalspur Personen- und Güterwagen
Regelspur Lokomotiven und Triebwagen
Regelspur Personen- und Güterwagen

Was mich nach den diversen "Schwierigkeiten" bei Lehmann/Märklin immer noch fürchterlich nervt, sind die "exklusiven" Sondereditionen und die "limitierten" Ausgaben von Waggons, die es so bereits gegeben hat. Der Käufer wird nach wie vor an der Nase herumgeführt. Dies wird sich wieder "rächen".


Fuhrpark Schmalspur für Modellbahn/Diorama
Schmalspur = u.a. 1000 mm Spurweite (im Original)

Lokomotiven


Unsere "Stainz 2" (bereits gealtert) der "Steiermärkischen Landesbahnen" (laut LGB-Katalog von 1977) entstammt der Startpackung. Leider hat sie durch einen misslungenen Einbauversuch eines Rauchgenerators die Fähigkeit verloren, die Beleuchtung gemäß Fahrtrichtung zu wechseln.

Die Führerstände der Dampf-Lokomotiven des DEV (der Deutsche Eisenbahn-Verein) in Bruchhausen-Vilsen sind übrigens standardmäßig in dunklegrüner Lackierung ausgeführt. Allerdings haben die Führerstände dann noch rote Zierstreifen.

War im September 2012 endlich bei Haar - wo sonst - zur Reparatur; jetzt wird das Licht wieder gemäß Fahrtrichtung gewechselt und sie dampft! Nun ja, bei Analogbetrieb ist es eher eine dünne Rauchfahne, die man bei normaler Geschwindigkeit kaum erahnen kann.



Gekauft wurde diese Lok im Hamburger Norden im Jahr 1989; damals noch in grell oranger Farbe. Kurz danach, während eines Dänemark-Urlaubes, wurde die "B Köf" umgestrichen. Die Lok ist eine Diesellok für den Rangierbetrieb für Werksbahnen (so die Info aus dem LGB-Katalog 1977).

Tatsächlich kamen auf dem Streckennetz der Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoja (VGH) nach der Umspurung auf Regelspur in 1966 auf dem verbliebenenn Schmalspurstreckenteil von Bruchhausen-Vilsen nach Alsendorf zwei Schmalspur-Diesellocks von KHD (Deutz) zum Einsatz. Diesen beiden Loks ist das Modell von LGB "sehr vage" nachempfunden. Eine dieser beiden Dieselloks ist heute betriebsbereit im Bestand des DEV (Quelle: Kleinbahndampf in Bruchhausen-Vilsen, Manuel Dotzauer, Kellner-Verlag Bremen 2014 - sehr lesenswert).

Unter der Katalognummer LGB-Nr. 2090 wurde diese kleine B Köf Diesellok ab 1977 angeboten. Zunächst in rot und dann auch in grün - und als Fahrzeug der Batteriebahn!

Im Februar 2013 wurde die kleine Lok in einigen Teilen umgestrichen und durch diverse Pigmente gealtert. Obwohl sie wahrlich nicht wie eine Modell-Lok wirkt, hat sie durch diese farblichen Anpassungen ihren Platz bei uns behauptet. Liebenswert.



Dies ist unsere im Mai 2007 erworbene Tenderlokomotive der ehemaligen DR. Diese Lok musste stark modifiziert werden, da sie unsere "Steigungen" nicht schaffte. Insgesamt 360 Gramm Ballast und die "Kraft" gelangte endlich auf die Schiene. Erworben übrigens bei "Haar", dem Modellbahn Spezialisten in Lilienthal (bei Bremen), der ohne Internetauftritt auch weit nach der Insolvenz von Lehmann immer noch einiges an Material im Angebot hatte - aktuell sieht dies natürlich wieder viel besser aus.

Laut Info aus dem Lehmann-Katalog sollen solche Lokomotiven mit gekuppeltem Schlepptender in Mecklenburg-Vorpommern auf DR-Schmalspurstrecken im Einsatz gewesen sein. Als Neuheit im Katalog 1975 als erste (und einzige?) Schlepptender-Lokomotive im LGB-Angebot.



Die Lok ist übrigens bei einem Unfall von der Platte gestürzt. Dabei wurde der Schornstein beschädigt - der jetzt gegen den ausgetauschten ursprünglichen Schornstein der Stainz ersetzt wurde. Sieht doch gar nicht einmal so schlecht aus, oder?...und außerdem wurde sie einer Alterung unterzogen.



Noch eine echte Lehmann: Eine Kastendampflock, wie sie vor vielen Jahren auch Züge in Ortschaften und Städte auf "straßenbahnähnlich" verlegten Gleisen hineingezogen hat. Für Lehmann/Märklin typisch wird im Neuheiten-Katalog 2011 eine baugleiche Lok mit anderer Beschriftung und minimal anderer Farbgebung als einmalige Jubiläumsauflage ausgewiesen - Etikettenschwindel a la Lehmann/Märklin.

Im Katalog 1969/1970 wird diese Lok als Tramwaylok Nr. 102/1891 der Oberrheinischen Eisenbahn-Gesellschaft bezeichnet. Im Volksmund soll diese Lok auch "Feuriger Elias" genannt worden sein.

Eine ähnliche Lok (Plettenberg, von Henschel & Sohn 1927 in Kassel gebaut) befindet sich - allerdings z.Zt. in Überholung - in Bruchhausen Vilsen beim DEV (Deutschen Eisenbahn Verein), die eine tolle Sammlung von Schmalspur-Loks und -Anhängern haben. Sollten Sie sich in Norddeutschland aufhalten, so lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall.

Gemäß der Beschriftung unseres Modells handelt es sich um eine Lok der Deutschen Reichsbahn, die zum Betriebswerk Zwickau gehörte. Die Lok hatte ein Gewicht von 14,8 Tonnen und konnte 1,1 m3 Wasser und 0,5 Tonnen Kohle aufnehmen. Das Modell wiegt übrigens knapp über 1.400 Gramm.



Eine Kastendampflock mit Namen "Plettenberg", die man in Bruchhauen-Vilsen (DEV) begutachten kann.

Jetzt folgt die Geschichte unseres aktuellen/letzten Zugangs im Oktober 2012: Eigentlich wollten wir nur ein paar Gleise/Weichen für die geplante Außenanlage kaufen; vielleicht auch noch den einen oder anderen Waggon für unsere Normalspur-Diesellok BR 260. Und bei der Gelegenheit kann man ja noch fragen, ob nun endlich wieder Fahrtregler und Trafos verfügbar sind.

Soweit der Vorsatz und die Vorgeschichte zu einer neuerlichen "Expedition" auf die Straßenbahn-Großbaustelle Lilienthal. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Ergebnis ist im nachfolgenden Bild zu sehen.



Wie konnte es zu dem Unfall kommen? Die Differenz zwischen den Einzelpreisen für zwei Waggons und einen Fahrtregler/Trafo und der Startpackung betrug ca. 60,- Euro.....und für die Differenz nimmt man eine Lok doch wohl mit, oder???

Jetzt doch endlich noch kurz zur Lok: Es handelt sich um eine Rangierlokomotive der Baureihe 80 ursprünglich der Deutschen Reichsbahn. Gebaut wurden 39 Maschinen in den Jahren 1927 bis 1929. Die Lok mit der Betriebsnummer 80 016 (wie das Modell) wurde bei der Firma Maschinenbau R. Wolf in Magdeburg gebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg kam die 80 016 in den Bestand der Deutschen Bundesbahn. 1962 wurde die Lokomotive in den Bestand der Georgsmarienhütter-Eisenbahn übernommen. Dort tat sie als Lok Nr. 3 ihren Dienst, bis sie 1965 ausgemustert (verschrottet?) wurde.

Die Georgsmarienhütte hatte übrigens auch ein Stahlwerk in Osnabrück unweit des heutigen Wohnortes unseres Sohnes.

Von der Baureihe haben ingesamt sieben (!) Exemplare überlebt. Einige der "unkaputtbaren" Loks sind noch heute bei Museumsbahnen im Betrieb - so z.B. im Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen.

Das Pico-Modell ist mit Sound und Dampf ausgestattet. Sie ist maßstäblich im Modell für die Regelspur, auf der sie im wahren Leben eingesetzt war, etwas zu klein geraten. Daher halten wir es für eine "vertretbare" Idee, die kleine Lok auf der Modellanlage zu lassen. Der Umbau auf Kleinbahnpuffer hat die Zerlegung der ganzen Lok nach sich gezogen. Die Anleitung dafür ist relativ mau. So wird z.B. nicht erwähnt, dass es Stecker gibt, um die Leuchten aus den Pufferelementen zu ziehen. Die Zerlegung war eine spannende Angelegenheit; die aber nervenaufreibend funktioniert hat.



So sieht es aus, wenn eine Modellbahn-Lok zerlegt ist.



Jetzt ist die kleine Lok der BR 80 endgültig auf Schmalspur "verwursted". Dies haben wir nur gemacht, weils sie masstäblich etwas zu klein geraten ist. Farbliche Anpassungen wird sie in den nächsten Tagen noch über sich ergehen lassen müssen, da einige Plastikteile doch sehr "fadenscheinig" ausgefallen sind.



Dieses Foto hat Wolfgang Richter 1989 von einer Lok dieser Baureihe erstellt. Ihm gebührt auf jedem Fall das Copyright. Sein Foto ist so gelungen, dass ich es hier zeigen möchte. Sollte er Ansprüche an uns stellen, so bin ich bereit, diese zu begleichen.



So sieht sie jetzt aus, nachdem einige Teile mit einer anderen Farbe versehen wurden oder mit Terpentindreckswasser "veredelt" wurde und mit einem "Alterungspulver" behandelt wurde. Der Plastiktouch ist jetzt verschwunden.


Fuhrpark Schmalspur für Modellbahn/Diorama
Schmalspur = u.a. 1000 mm Spurweite (im Original)

Personen- und Güterwaggons


Auch wieder so ein Glücksfall: Im Februar 2007 im Internet bestellt, im Gefühl, dass Lehmann durch Herrn Schöntag gerettet ist. Im Katalog von 1977 wird dieser Wagen als "Abteilwagen der norddeutschen Inselbahnen" beschrieben. Alle Türen sind zu öffnen!

Erstmals taucht dieser Waggon im Katalog 1971 auf; also ein sehr frühes Modell von Lehmann/Märklin. Auch als Abteilwagen "Sachsen" wurde dieser Waggon bezeichnet.



Der gleiche Waggon in "Braun"; leider keine Ahnung, wann dieser Waggon in dieser Farbausführung gefertigt wurde. Erworben auf der Modellbahnmesse in Bremen vom 24.-26.11.2007.

Dieser Waggon ist/war der Startschuss für die Erweiterung um einen Bahnhof (Haltepunkt).



Der sog. "Fakultativwagen" (einsetzbar sowohl als Personen- wie als Güterwagen - quasi 5. Klasse, obwohl als 3. Klasse ausgewiesen) wurde von uns Mitte der 90er bei "Röhrs" in Rotenburg/Wümme erworben.

Dieser Waggon hatte über lange Zeit keine feste Zuordnung, da wir eigentlich keinen Personenzug vorgesehen hatten. Als wir dann einen Personenzug hatten, wirkte der Waggon immer etwas plump - was eigentlich sehr schade war. Im Oktober 2010 an den Gartenbahner und ehemaligen Kollegen Herrn Werner Haegebarth in Jeersdorf/Scheessel abgegeben.



So sieht übrigens das "Original" in Bruchhausen-Vilsen beim DEV (Foto aus dem Jahr 2011) aus.



Der neue Gepäckwagen gekauft bei Haar in Lilienthal bei Bremen - wo sonst. Er fügt sich besser in einen Zug mit den "Abteilwagen der norddeutschen Inselbahnen" ein, als der Fakultativwagen. Aufmerksam wurde ich auf diesen Wagen erstmalig im "Modelleisenbahner" der Ausgabe Nr. 8/2008 auf Seite 87. Dort war/ist ein kurzer Bericht zum DR-Plattformwagen in Maßstab mII zu finden.



Neuer Waggon, erworben 2011 bei - "Überraschung" - Haar in Lilienthal bei Bremen. Ausgestattet mit Preiserlein als Passagiere. Weitere Infos noch immer nicht verfügbar - im Katalog von Lehmann/Märklin 2008/2009 nicht vorhanden. Mit großer Sicherheit aber bereits in früheren Katalogen verfügbar.



Neuer Waggon, erworben 2011 bei Haar in Lilienthal bei Bremen. Ausgestattet mit Preiserlein als Passagiere. Weitere Infos noch nicht verfügbar - im Katalog von Lehmann/Märklin 2008/2009 nicht vorhanden. Gleichfalls wie der vorherige Wagen aber bereits im Grundsatz in früheren Katalogen als Waggon der Eisenbahngesellschaft "XYZ" angepriesen.



Auch noch im Ausklang des Winters 2013 - Herausarbeiten von Details, die auch nach dem "Deckeldruff" noch zu sehen sind; einige Details verschwinden allerdings auch wieder im "Bauch" der Waggons.



Ebenfalls in grell orangenem Zustand erworden. Eines der ersten Waggons im Angebot von LGB. Bereits 1989 farblich umgearbeitet. Mit selbst erstellter "Kühne & Nagel"-Plane hat der Wagen seinen eigenen Charme bekommen.



Auch dieser Wagen wurde bereits 1989 in dem besagten Urlaub in Dänemark "umgestrichen". Ein Wagen, der sich meiner Kenntnis nach nur eine kurze Zeit ab 1979 im Angebot von Lehmann befand. Es ist ein Aufbau für den Niederbordwagen - der durchaus interessant ist/war.

Wie zu erwarten, viele Jahre später wieder als "Neuheit" in einem Katalog von Lehmann/Märklin aufgetaucht.



Auch einer der "Grell-Orangenen". Vor einigen Jahren erhielt dieser Waggon seine Fracht - gebeizte Holzstäbe.



Dies ist ein Waggon aus der Tschechischen Phase von Lehmann. Erworben bei "Bürkel" in Bremen zur Mitte der 90er Jahre (mittlerweile auch geschlossen). Fracht sind Korkplattenmuster eines Parkett-Marktes in Rotenburg/Wümme.



Noch einer der Tschechischen Wagen von Lehmann. Mit Ladegut von Karstadt aus der Deko-Abteilung. Unten drunter ist Styrodur und dann in mehreren Schichten diese schöne Deko-Kohle mit Ponal Express verklebt. Der Waggon ist tatsächlich schwer, aber unser Loks schaffen die Steigungen.



Dies ist wieder einer der misslungenen USA-Versuche von Lehmann. Dieser Wagen, ebenfalls in Tschechien fabriziert, kam in einem hellen Grau daher. Ewas fadenschenig die Farbe - darum auch die farbliche Umgestaltung in diesen nicht ganz optimalen Grünton; besser als vorher alle mal.

Im Katalog 2008/2009 wir dieser Waggon als "DR Güterwagen lieferbar Frühjahr 2009" angepriesen. Immer noch ist die Modellpolitik als lächerlich zu bezeichnen. Und immer noch gibt es die unsäglichen "Weihnachtswagen" (siehe Neuheitenkatalog 2011); scheinbar muss Lehmann/Märklin in die nächste Pleite schlittern, um diesen Blödsinn endlich aufzugeben.



Wird doch: Bremserhäuschen 'draufgesetzt und 'ne Kuh nebst echtem Heu in den Wagen. Hat jetzt eher das "Flair" einer Nebenbahn auf dem platten Land.



Hier handelt es sich um einen der ersten Wagen, die mit Werbebotschaft bereits 1972 in den Sand gesetzt wurden. Ursprünglich war es der knallgelbe "Bananenwagen", der schon richtig in den Augen weh tat. Anfang 2007 wurde beschlossen, diesen Farbtupfer in die Linie zu integrieren. Bye, bye "Chiquita", hello "Braun".

Im Katalog 2008/2009 taucht dieser Wagen in einem üblen Blauton als Bestandteil eines "Flascherlzugs" der Stainzer Lokalbahn als "vorbildgerecht" auf.

Im Katalog 1969/1970 war dieser Waggon noch ein Wagen der Salzkammergut-Lokalbahn bzw. der Zillertalbahn - LGB-Fantasien von Anfang an.



Und hier noch ein Bild aus Bruchhausen-Vilsen (DEV). Unser umbemalter Bananenwagen ist somit nahezu ein "Original".



Dieser "Braune" entstammt einer Startpackung. Schmucklos, unspektakulär, eigentlich in keinem Prospekt zu finden; Neuheit 1980 mit der LGB-Nr. 4035, angabegemäß ein geschlossener Güterwagen nach dem Vorbild der DB-Bauart "Rastatt" mit LüP 300 mmm; wie viele Waggons bei Lehmann. In Zahlung gegeben bei Haar in Lilienthal im Jahr 2011.



Fuhrpark Regelspur für (geplante) Aussenanlage
Regelspur = 1435 mm Spurweite (im Original)

Lokomotiven und Triebwagen


Aus Sicht unseres Sohnes sind die Alten nun leider völlig durchgeknallt und an Spießigkeit nicht mehr zu toppen. Nun ja, wenn man denn solche Schätzchen hat, dann soll man sie auch zeigen (April 2014). So oft ist er auch nicht mehr zuhause bei seinen Eltern; und wir haben immerhin gewartet, bis er ausgezogen ist.

Zur Beruhigung: Wir sind keine Eisenbahn- oder Modellbau-Freaks - aber Sie müßten mal sehen, wie "Dritte" auf diese Loks und Waggons reagieren. Im Internet zu zeigen, wie groß diese "Maschinen" und Waggons sind ist die eine Sache, die Realität durch Begreifen festzustellen wie groß die Teile wirklich sind, ist etwas ganz anderes. Scheinbar haben Märklin/LGB gar nicht begriffen, wo man diese Loks und Waggons zum Verkauf präsentieren muß/müsste.



In diese Lok hatte ich mich bei einem Besuch bei Haar bereits am 11. Oktober 2014 verguckt; aber zu teuer. Hab' mich gefragt, warum ich von dieser vermeintlichen Pico-Lok bis dato noch nichts gehört und gesehen hatte. Die Lösung fand ich ein paar Tage später im Internet. Es ist keine Pico-Lok, sondern eine LGB. Der empfohlene Preis liegt bei 389,- Euro. Kostete die bei Haar nicht deutlich weniger? Bingo - knapp unter 250,- Euro!!! Also doch nicht so teuer - nix wie los, um dieses Schmuckstück zu kaufen. Ach übrigens: Tags zuvor wurde vermeldet, dass jetzt (Mitte November 2014) die Banken die tolle Idee haben, Negativzinsen auf Sparkonten zu erheben; was für ein Einfall.




Nun endlich auch etwas zur Lok: Es handelt sich um eine Schnellzuglokomotive der BR E 10, die Geschwindigkeiten von 150 km/h erreichte. Bei einem Einsatzgewicht von 85 Tonnen hatte die Lok eine Zugleistung von 3.700 kW. Zunächst wurden in 1952 von u.a. Kraus-Maffei AG und Siemens-Schuckertwerke AG 5 Vorserienloks gebaut. In den Jahren 1956 bis 1969 wurden in 3 Serien insgesamt 379 Loks gebaut. In späteren Jahren wurde die Lok vom Schnellzugdienst bis in den Nahverkehr herabgestuft. Nach über z.T. 50 Dienstjahren fuhr die letzte, der später auf E 110 umgezeichneten Lokomotiven, am 12. Februar 2014 im Nahverkehr im Raum Münster. In diversen Eisenbahnmuseen Deutschlands gibt es noch ca. 15 z.T. fahrfähige Exemplare.



Und hier eine kleine Kollage mit Zuglaufanzeige und Campingbus.



Nachfolgend hier nun der erste Frevel und der Verrat an unserer ursprünglichen Schmalspur-Idee. Ein Regelspur-Schienenbus, der nie und nimmer auf einer Schmalspur unterwegs war! Die Wahrheit ist, dass ich über zwei Jahre mit mir gerungen habe, ob ich dieses Teil nicht einfach so kaufe und dann in eine Vitrine stellen.

Der Maßstab des Schienenbusses ist ca. 1 : 24,5. Aber das knuffige Teil ist der Auslöser für eine inzwischen realisierte Erweiterung der Anlage, die auf eine Idee meiner Frau zurück geht. Und mal ehrlich, der Triebwagen von Lehmann sieht eher nach Playmobil aus (obwohl er dem T1 des DEV ein wenig ähnlich ist) und ist deutlich(!) viel(!) zu teuer. Übrigens war der Playmobil- - pardon - Lehman/Märklin-Triebwagen bereits, wie üblich schon einmal eine Neuheit - 1980.

Der Retter der "Nebenbahnen", wie der Triebwagen VT98 mit dem Steuerwagen VS98 im Volksmund bezeichnet wurden, ist im Modell sehr detailliert beschriftet und ausgeführt. Zwischen 1955 und 1962 wurden von der DB 329 Triebwagen sowie 321 Steuerwagen in Dienst gestellt. Hersteller war u.a. die Waggonfabrik Uerdingen.



Dies scheint eine Neuerwerbung des Deutschen Technikmuseums in Berlin zu sein. Dieses Exemplar eines Schienenbusses muss wohl noch restauriert werden; so jedenfalls unser Eindruck bei einem Besuch in Berlin im September 2012.



Hier im Überblick die Mehrzahl alle Neuerwerbungen in der "Hochgarage". Ganz oben die E-Lok der BR 182 ("Taurus") in einer Limited Edition; Es folgen in der nächsten Ebene die klassischen Dieselloks der BR V60/V260 mit einem "gealterten" Shell-Tank-Waggon und der BR 218 (der ICE-Abschlepper). In der nächsten Etage folgt der TEE, der "Trans Europ Express" (Europ übrigens tatsächlich ohne "a" und "e") mit einen Speisewagen "HELVETIA". Im Erdgeschoss eine Garnitur aus drei sog. Umbauwagen 1., 2. Klasse und Gepäckabteil aus alten Länderbahnwagen der ehemals preußischen und bayerischen Bauart (welch "Bahnerlatein").



Diese Lok, die wir erworben haben, um die unfassbaren Sparbuchzinsen (0,5% - Mitte 2011 bis 2012) in fassbare Modelle umzuwandeln, hat einen Maßstab von etwa 1 : 27 und ist ausdrücklich niemals auf einer Schmalspur gefahren. Hier bei uns im Garten - als Probelauf für unsere geplante Regelspur-Außenanlage und nicht in der Vitrine, für die sie ursprünglich ausschließlich gedacht war - zu sehen.

Die Entwicklung dieser Dieselrangierlock im Original wurde von der Deutschen Bundesbahn bereits 1951 in Auftrag geben. Die ersten Loks der ursprünglichen Baureihe V60 wurden ab 1955 ausgeliefert und u.a. von den Firmen Krupp, Krauss-Maffei, Mak und Henschel in insgesamt 942 Exemplaren gefertigt. Ca. 100 Lokomotiven wurden in das Ausland exportiert; und viele alte Lokomotiven wurden ebenfalls in Europäische Länder abgegeben. Bei dieser Baureihe handelt es sich übrigens um sog. "Stangenlokomotiven", da die Antriebskraft über ein Gestänge, wie sonst bei Dampflokomotiven üblich, übertragen wird.

Die Lokomotiven, die auch heute noch unter der Bezeichnung V260 (BR 260) im Einsatz sind, haben eine Leistung von 650PS bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Die Loks sind z.Zt. auch als Funkloks (als V363) wie z.B. im Bremer Hauptbahnhof im Einsatz. Das Modell des Herstellers PICO, deren Griffe ich in silbener Farbe umlackiert habe, obwohl dies nicht dem Originalzustand entspricht, hat ein Gewicht von ca. 4.000 Gramm.



Ebenfalls eine Lokomotive ursprünglich für die Vitrine - jetzt schon mal probeweise auf "Freigang" im Garten. Der Maßstab dieser Lok beträgt ca. 1 : 28. Auch diese Regelspur-Lok ist niemals auf einer Schmalspur unterwegs gewesen. Das Modell der Firma PICO ist irre schwer - ca. 4.500 Gramm. Aus diesem Grund sprechen die Modellbahnspezialisten von Haar in Lilienthal auch von Maschinen. Von der Deutschen Bundesbahn wurden insges. 399 Loks der Baureihe 218 in den Jahren 1968-1979 in Dienst gestellt.

Die Loks haben im Original eine Leistung von ca. 2.500 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Bezeichnend, dass diese Loks heute auch u.a. dafür verwendet werden, liegen gebliebene ICE's abzuschleppen!!! Im Jahre 1956 wurde Krupp von der DB mit der Entwicklung der ursprünglich als V160 bezeichneten Lok beauftragt. Die erste abgelieferte Lok wurde wegen ihrer runden Formen als "Lollo" bezeichnet.


Und zuletzt noch ein spontaner Zugang im September 2012. Diese "Taurus" haben wir als "Limited Edition" (Lackierung) für unfassbare günstige 139,00 Euro bei Haar erworben. Der empfohlener Preis ist laut Pico-Katalog 270,00 Euro.

Diese Lok steht momentan in der Vitrine und wird dort wohl auch bleiben, da wir keine Oberleitungsstrecke planen/haben.



Unsere Lok gehört zu einem Kontingent von 17 Loks, die die Firma MRCE an die DB vermietet. Die Firma MRCE ist übrigens der Nachfolger der Siemens Dispolok GmbH, die durch die Vermietung von Loks wesentlich zum Erfolg dieses Typs beitrug.



Wow! Dies war für mich als kleiner Junge der Schritt in die große weite Welt. So hatten Dieseltriebwagen auszusehen; ein Cockpit für den Lokomotivführer - wie in einem Flugzeug wie z.B. der Super Constellation. Das hatte Klasse und machte deutlich, dass meine Familie nicht zu den obersten 10.000 gehörte. Wenn man in so einem Zug fuhr, mußte man "es geschafft haben".

Der TEE hatte zunächst ein silbernes Emblem, was später durch "InterCity" und - quasi als Abgesang - durch den "DB"-Keks ersetzt wurde.



Der VT 11.5 war so futuristisch wie das Raumschiff Orion und genau so unerreichbar, so elegant und so schön. Dampflocks waren die ehrlichen Arbeiter. Der TEE - der Trans Europ Express (genau so wurde er geschrieben - ohne Europa/Europe) war das Prestigeobjekt und einfach ein Überflieger. Allerdings flog er nur wenige Jahre, bis auch seine Zeit abgelaufen war. Er verbrauchte zu viel Diesel: 2.500 Liter für 2.000 Kilometer und die Elektrifizierung kam zu schnell.

Im Jahr 1957 wurden insgesamt 19 Triebköpfe gebaut. Mit 2 x 1.100 PS (von Daimler Benz, MAN und Maybach)konnten sie die 7-teilige Garnitur mit 130 m Länge und 214 t Gewicht auf 140 km/h beschleunigen; später sogar 160 km/h. Die Waggonfabriken Wegmann und Linke-Hofmann-Busch (LHB) teilten sich den Bau von 48 Waggons. Insgesamt entstanden in beiden Werken 23 Abteilwagen, acht Großraumwagen, neun Küchenwagen und acht Speisewagen.

Der Triebwagen ist nur für das Foto zu "Gast" auf unserer Schmalspurbahn; Im Sommer 2013 hätte der Zug seinen Standort auf der Außenanlage gehabt, wenn sie denn fertig geworden wäre. Der Bahnhof muß nun auf ca. 3,60 m verlängert werden!!!



Fuhrpark Regelspur für (geplante) Regelspur-Aussenanlage
Regelspur = 1435 mm Spurweite (im Original)

Personen- und Güterwaggons


Neu im Februar 2013: Für den TEE - Trans Europ Express hat die Firma Linke-Hoffmann-Busch insgesamt 23 Abteilwagen gebaut. Das Design der Züge wurde von dem deutschen Architekten und Industriedesigner Klaus Flesche entwickelt. Die Abteilwagen der ausschließlich ersten Klasse hatten 36 Sitzplätze; die Großraumwagen später sogar (nur) 33 bei einer Länge von jeweils 17,4 m.

Aufgrund der fortschreitenden Elektrifizierung der Strecken geriet der stolze TEE bereits 1961 in Bedrängnis; konnte sich aber bis 1988 in den Plandienst retten, bis die Verschottung für viele Waggons und Triebköpfe erfolgte.


Neu im Februar 2013: Für den TEE - Trans Europ Express hat die Firma Wegmann acht Speise- und Barwagen (mit 47 Sitzplätzen) und neun Küchenwagen (mit 23 Sitzplätzen) in 1957 gebaut. Der Helvetica fuhr von Okt. 1957 - Mai 1965 überwiegend 8/9 teilig von Hamburg bis Zürich.

Seit 2007 nutzt der Koch Alfons Schuhbeck den in blau-beige umlackierten ehemaligen Zug "Max Liebermann" der Deutschen Reichsbahn (aus Italien in die ehemalige DDR gekommen) als Restaurant für 155 Gäste. Der Name ist "Schuhbeck's Blue Star Train".


Neu im August 2012: Für die BR 218 mussten nach der Regelspur-Außenanlagenidee - raus aus der Vitrine - nun doch ein paar Waggons her. Eigentlich hatten wir die Nahverkehrswagen, die sog. Silberlinge auf dem Einkaufszettel. Aber: Die Dinger sind sooooooo lang - insgesamt 81 cm!!!

Mag sein, dass dies dem Maßstab entspricht, aber realistisch sieht dies nicht aus. Daher vor Ort - also wieder mal bei Haar in Lilienthal - die Entscheidung, diese 3-achsigen Personenwagen zu erwerben. Diese sog. Umbauwagen gibt es bei PICO in drei verschiedenen Varianten. Im Bild die reine 2. Klasse Version (die ab der Klassenreform zum Sommerfahrplanwechsel 1956 die Ordnungsnummer "B3yg - 2te Klasse" bekam) inkl. Klo-Abteil.



Dies ist ebenfalls ein sog. Umbauwagen allerdings mit der Ordnungsnummer "AB3yg - 1./2.-Klasse" - steht für einen Waggon der Epoche IV. In den 1950-Jahren wurden insgesamt 6.582 Umbauwagen aus alten Länderbahn-, Abteil- und Großraumwagen von preußischer und auch bayerischer Bauart erstellt, die bis Mitte der 1980er Jahre im Einsatz waren.

Der Umbauwagen mit dem Gepäckabteil mit der Ordungsnummer "BD3yg 2. Kl." wird noch nachbestellt. Ein Zug mit nur zwei Waggons erschien uns doch insgesamt zu kurz.


Hier ist der nachbestellte "BD3ysg 2. Kl." mit dem 2. Klasse-/Postabteil zu sehen.



Deutlich zu sehen ist, wie weit der Abstand der originalen Kupplungen ist. Dies erscheint für weite Gleisbögen viel zu weit und sieht nicht besonders realistisch aus. Daher musste der Heimwerker mal wieder aktiv werden.


Die Original-Kupplungen entfernt (eine kleine Schraube) und die enstandene Mulde mit einem 4 mm-Bohrer durchbohrt. Dies bedeutet keinerlei Beeinträchtigung bei einem späteren Rückeinbau der ursprünglichen Kupplung.

Grundlage waren dann jeweils pro Verbindung 2 Metallplatten mit jeweils 3 Löchern eines bei Penny (!) erworbenen Non-Name-Metalbausatzes. Bei der Reihenfolge der Bauteile: Mutter - Unterlegscheibe - Metallplatte - Waggon-Kupplung - Unterlegscheibe - Metallplatte - XXX - Mutter, ergibt sich eine stabile Verbindung. Zwei Waggons hab' ich so dauerhaft verbunden; nach dem Aufgleisen muss lediglich der dritte Waggon "angekuppelt" werden, was ein wenig Fingerspitzengefühl (Geduld) erfordert.



So sieht es nach dem Umbau aus. Getestet hab' ich die gesamte Garnitur in unzähligen Runden und Geschwindigkeiten auf dem unebenen Grund unseres zukünftigen "Gartenbahnstandortes". Der dabei befahrene Kurvendurchmesser war von Gleismitte zu Gleismitte 2390 mm. Dies entspricht dem Radius R3 aus dem LGB Programm 16000.


...und weil der Winter auch zu Ostern 2013 noch nicht ganz verschwunden ist, sind wir in die Verlängerung gegangen. Dabei haben wir die Inneneinrichtung der Umbauwagen verschönert. Vor dem Zusammenbau noch ein paar Fotos, weil dann viele Kleinigkeiten im "Bauch" der Waggons verschwinden.


Bevor der Deckel endgültig 'drauf gekommen ist, noch ein paar Details.


Eines der drei im Oktober 2012 erworbene Güterwaggons: Ein SHELL-Tankwagen - bereits vorsichtig "gealtert".

Alterungen für den Einsatz in der freien Natur müssen natürlich wetterfest sein, was sie schwieriger macht. Einfach ein Pigmentpuder fixieren reicht nicht - wehe, wenn der Regen kommt.



Neu ebenfalls ein geschlossener brauner Güterwagen aus der Startpackung mit der BR 80 von Pico. Unspektakulär, wie Güterwaggons nun mal sind. Hat bereits leichte farbliche Akzente erhalten.



Der dritte Waggon für den Güterzug der Diesellok BR 260 ist ein ebenfalls unspektakulärer offener Güterwagen, der auf solider Basis von leichtem Styrodur eine schwere Kohleladung transportiert.

Möglicherweise müssen die Plastikachsen noch gegen Metallachsen ausgetauscht werden.