Final März 2013
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So etwas wie ein Schlusswort: Soeben (08. März 2013) hab' ich die Werkstatt aufgeräumt. Der
Bastelwinter 2012/2013 ist vorüber; vorbei die gemütlichen Stunden bei knackendem Feuer im Ofen;
vorbei die Stunden mit Musik aus den 50er-/60er Jahren oder den Berichten von der Fussball-Bundesliga.
Etwas ist in diesem Jahr anders als in den vorherigen Jahren: Der Bastelwinter ist vorüber und der
Frühling ist noch immer nicht da. Der Winter war trüb und ohne Sonne; irgendwie nie ganz da und auch unser Basteln
war irgendwie anders. So richtig nicht in Worte zu fassen - die Verbindung von Diorama und Modellbahn
ist uns gelungen und die ersten Züge sind auch schon hin und her gefahren. Der Zustand ist damit als "fertig"
zu bezeichnen. Und dies ist genau der zweite Punkt, der das Ende des Bastelwinters anders erscheinen
läßt. "Fertig" - und nun???
Mit dem Bau der Trambahn 2008/2009 und dem Gemüsestand war der Startschuss getan. Und so haben wir insgesamt
5 Bastelwinter an dem Diorama und der Verbindung der beiden "Welten" (Modellbahn und Diorama) gearbeitet.
Damit ist der sinnvoll zu verbauende Platz auf unserem Dachboden ausgeschöpft! Schön scheint es uns geworden
aber ein bischen Wehmut ist nicht zu verbergen, da die Ideen für ein neues Projekt sich noch nicht aufdrängen.
Früher oder später werden wir unsere "kleine beschissene Roncalliwelt" wohl in ihre Einzelteile zerlegen
müssen, um Platz für eine neue heile Fantasiewelt zu schaffen. So weit ist es aber noch lange nicht.
Wenn der Frühling dann endlich kommt (am 21.03.2013 immer noch nicht da), beginnen wir unsere spannende
Expedition in den Garten...
Besonderheiten im Bastelwinter 2012/2013
Neuheiten im Bastelwinter 2012/2013
Dieser Winter war "Dreigleisig":
(und für die Neugierigen gibt's gleich wieder was zu Klicken!)
Alterungen
Diorama 2012/2013 - Neuerungen
An Alterungen trauten wir uns erstmalig heran. Oftmals haben die angebotenen und/oder gekauften Modelle einen
klinischen Charme. Sauberes Arbeiten ist für einen Modellbauer/-bahner (Handwerker) ganz klar oberster Grundsatz; aber
etwas von vornherein alt, benutzt und schmutzig aussehen zu lassen ist nicht so leicht. Man muss schon ganz
genau hinschauen, an welchen Stellen Abnutzungen und Verschmutzungen entstehen - wir sind noch in der Übungsphase.
Das Diorama oder - wenn Sie so wollen - die Modellbahn wurde erweitert, um die geplante Verbindung zwischen beiden
"Anlagenteilen" herzustellen. Es werden wahrscheinlich drei Module, so vermuteten wir anfangs, von denen zwei bereits früh
im Bastelwinter im Rohbau gefertigt wurden. Mit dem "Seemodul" haben wir angefangen. Wasser war bisher auch nicht unser Thema -
auch dies also ein neues Gebiet, auf dass wir uns vorwagten. Mit freundlicher Unterstützung der Seefolie von Heki
(Heki-Kittler GmbH in Rastadt).
Und nach Draussen trauen wir uns erstmalig im Frühjahr 2013, weil die DB-Regelspur-Loks und -Wagen, die wir in 2011 bis 2013
erworben haben auch ein wenig "Auslauf" haben sollen. Immer nur Vitrine ist wie Zwinger für Viehzeugs.
Alterungen
Die Zapfsäule und der Tank in einem "Auslieferungsstatus". Zusammengeklebt, wie aus der
Packung - war vor ein paar Jahren für uns in Ordnung.
Nach Jahren des harten Alltagseinsatzes sehen Zapfsäule und Tank nicht mehr ganz neu aus.
Wieder zurück auf der Modellbahn - jetzt in altem Glanz und mit dem ursprünglichen
Dach aus dem Bausatz, das jahrelang neben dem Bauernhaus dem Lanz Bulldog Schutz bot.
Der Abschlepper in fabrikneuem Zustand...
...und Jahre später. Der Besitzer neigte nicht eben zu übertriebener Pflege.
Der neue Pico Tankwagen in klinischem Produktionszustand...
...zur Alterung zerlegt...
...und in vielen Komponenten zart "gealtert"...
...oder zumindest in einen realistischen Farbzustand versetzt.
Im oberen Bildbereich ist die BR 80 im Zustand "aus der Packung" zu sehen. Der untere
Bildbereich, der nur die Räder und Stangen zeigt, läßt gut erkennen, was eine veränderte (nicht
in allen Teilen originalgetreue Farbgebung) und pigmentierte Farbgebung aus einem Plastikfahrgestell
machen kann. Hat einfach mehr "Wumms" und Kontur.
Wer ganz genau hinschaut, kann feststellen, dass die Lok von Regelspur auf Schmalspur umgepuffert wurde (Regelspur
hat zwei Puffer außen; Schmalspur hat einen Puffer in der Mitte). Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden,
da die Lok maßstäblich für eine Regelspur zu klein geraten ist. Eine BR 80 war allerdings "im wirklichen
Leben" niemals auf einer Schmalspur anzutreffen.
Diorama/Modellbahn 2012/2013
Teichmodul
Erste Impressionen unseres "Tümpelmoduls". Die Mauer wurde tatsächlich aus kleinen Steinen zusammengefügt.
Hersteller ??? - gab's bei Karstadt zum Sonderpreis von 9,00 Euro. Mörtel absolut unbrauchbar - aber die kleine Kelle
ist von unschätzbarem Wert. Die Teichfolie ist von Heki (siehe oben - Seefolie 35 x 80 cm - Bestell-Nr. 3110 - 9,90 Euro).
In der Gesamtübersicht; das "Tümpelmodul" mit der Mauer und den Styrodurufern und dem Steg.
Nähere Details zum unfertigen Tümpel - inkl. zweier Schafe (links) - aus der Packung
- (rechts) - auf reales Schaf "getuned". Die Heki-Folie gibt einen schönen Eindruck eines
kleinen Gewässers bei leichtem Wind wider - aber Achtung! Pattex zersetzt die Folie.
Also Finger weg von diesem Kleber.
Nähere Details zum unfertigen Tümpel 2 - der Steg ist nahezu fertig und die Styrodur-
Geländeplatten sind zurechtgeschnitten und verspachtelt. Nächstes Wochenende werden die Farben
und "Bodenbeläge" aufgebracht. Dann können auch die Schafe wieder zurück kommen...
Zuerst erfolgte das lästige Abkleben des "Sees". Damit keine Farbe ins "Wasser" tropft.
Dann Farbe auftragen. Dies spart Streumaterial für die "Bodenbeläge".
Die abgeklebten "Wasser"-Flächen wieder aufgedeckt und schon ist zu erkennen, was dies alles
werden soll.
Erste Detailansicht der Uferböschung...Es fehlen noch Gräser, Steine und Gebüsche...aber das Wasser
sieht wirklich sehr gut aus - hab' ich vielleicht schon geschrieben.
Das neue Modul schon mal probehalber am endgültigen Platz auf der Modellbahn. Neue
Gleisstücke sehen sowas von frabrikneu aus - erst der Staub lindert dieses Problem.
Plus Erweiterung für das Bahnwärterhäuschen und den Bahnübergang.
Der Steg steht nun im "Wasser" mit ersten Bepflanzungen.
Die Mauer jetzt in "schmutzigem" Design. Vielleicht noch etwas dunkler in der Endfassung.
Der Angler ist wohl als "coole Sau" zu bezeichnen. Angel unterm Arm eingeklemmt und eine
Zigarre angezündet. So was gib's wohl nur in der Modellbahn-Romantik.
Die Ente wird wohl gleich den Schwimmer der Angel als natürlichen Feind attackieren!
Schäferwagen
Wie die Schafe weiter oben schon erahnen ließen - es wird einen Schäfer geben. Und wo ein
Schäfer (den haben wir im KaDeWe in Berlin gefunden), da ist auch ein Schäferwagen. Für den
Wagen gibt es eine Zeichnung, die ich nach Fotos von Schäferwagen aus dem Internet erstellt habe.
Das Vorbild für unseren Modell-Schäferwagen bildet ein Wagen aus der BOWO-Schäferwagen-Manufaktur,
die hochpreisige aber wertige Schäferwagen bauen.
Foto Schäferwagen mit freundlicher Genehmigung: Copyright BOWO-Schäferwagen-Manufaktur.
Der voll ausgestattete Schäferwagen mit Bildern, Decken, Kissen, Brotzeit, Ofen und Rucksack
- noch ohne Dach, damit die zahlreichen Details zu sehen sind. Wenn erst einmal der Deckel (das Dach)
drauf ist, sind diese Details nur noch für diejenigen erkennbar, die ganz genau hinschauen.
Jetzt auch mit Dach, Ofen und Inneneinrichtung.
Der Schäferwagen am endgültigen Standort auf der Modellbahn. Schafe am Deich - nun ja, nicht ganz.
Windrad
Neu auch das Windrad, welches in der Realität ca. 9.00 Meter hoch wäre. Der Antrieb erfolgt über
ein Solarmodul aus einem alten Experimentierkasten. Eine Zeichnung gibt es nicht; alles ist erstmalig
aus "der Hüfte" geschossen". Es ist ein erstes Funktionsmodell auf unserer Anlage - man muss mit
einer (zwei) Taschenlampe(n) auf das Solarmodul leuchten, damit sich das Windrad langsam aber
realistisch dreht.
Steht jetzt auf der Modellbahn neben dem Bauernhaus. Fotos sehen extrem doof aus, da
es dort keinen fotogenen Hintergrund gibt. Vielleicht mach' ich da irgendwann eine
Fotomontage draus. Jetzt also nur diese "Architekturphotos".
Streckenwärterhäuschen
Die Herrscherin des Streckenwärterhäuschens versprüht einen seltsamen Ost-/DDR-Charme.
Ist dies von Preiser so geplant oder ist dies ein gestörter Eindruck der Modellbauer?
Das kleine Streckenwärtergebäude hat einen sehr seltenen Außenwerkstattbereich erhalten, der sehr
detailliert eingrichtet ist. Hier findet ein Handwerker alle Geräte, die er benötigt.
Sein Feind ist mit Sicherheit aber der Rost und die Kälte.
Diese Wäschetrockeneinheit (DDR-Jargon???) am Sreckwärterhäuschen wurde von meiner Frau konzipiert,
gebaut und bestückt. Viel filigraner geht es eigentlich nicht - bis man den handgeflochtenen Wäschekorb entdeckt.
Schuppen
Dies ist ein maroder Schuppen geplant direkt neben der Strecke nach "Berlin". Der ist ebenfalls neu
und ebenfalls aus "der Hüfte" geschossen. Es gab keinen Plan und nicht einmal eine Skizze.
Die Alterung ist auf dem nächsten Foto zu sehen.
Der Heimwerker, der so einen Pfusch fabriziert, muß wahrscheinlich noch geboren werden. Eine aus
einem Stadion geklaute Werbebande der Firma "Löwenbräu" als Rückwand für diesen Schuppen zu verwenden,
ist gleichermaßen ideenreich wie wirklich dilettantisch.
Die ganze Pracht in der Sicht bis tief in den Schuppen hinein. Deutlich zu erkennen ist auch
die Overstolz Zigarettenwerbung, die leicht angeschnitten ist. Jetzt sieht der Schuppen bereits leicht
verwittert aus.
Von der Rückseite ist der bunte Materialmix besonders gut zu erkennen. Um den Schuppen einigermaßen
dicht zu machen, wurde eine Plane auf dem Dach befestigt; jedenfalls auf dem Bereich, der noch nicht
eingestürzt ist. Mal sehen, wie lange dieser Prunkbau noch steht.
Der eingefallene Schuppen an seinem Standort auf dem neuen Modul. Der Zaun ist noch nicht
fertig und das "schwarze" Schaf blickt sehnsüchtig in Richtung Schäfer und Herde.
Wer wohl dieses Fahrrad an dem Pfosten abgestellt hat? Nicht einmal angeschlossen.
Am Bahnübergang hat ein Findling seinen Standort gefunden. Dies ist eine beliebte Übung von
ländlichen Gemeinden, irgendwelche Findlinge in den Status von "Kunst" zu erheben. Kein
Schwein weiss, was dies bedeuten soll - oder doch?
Eckmodul
Eines der beiden (also doch zwei!) noch fehlenden Module zur Verbindung unserer Modelbahn
mit den Diaoramen wurde nun doch in 2013 noch fertig gestellt. Die Trasse ist bereits aufgezeichnet
und die Gleise individuell gekürzt und angefertigt. Die Tannen für den "Wald" wurden auch bereits geliefert (Post).
Die müssen aber noch nachbearbeitet werden, da sie z.T. wirklich endtäuschend schlecht aussehen.
Das Eckmodul schon mal in bewährter Grundierung, die allerdings diesmal einen blöden Fehler hat: die
Farbe ist teilweise lösemittelhaltig und damit zwar mit Tapetenkleister zu bestreichen, der zieht sich dann
aber zu "Clustern" zusammen. Der Tapetenkleister ist notwendig, um die Streumaterialien zu fixieren.
Der Fehler ist mit Ponal behebbar (teuer).
Die Bäume von RD-Hobby (www.rd-hobby.de) sind relativ günstig und per Nachnahme bestellbar. Die
Tanne mit der Art. Nr. JO85 kostet bei einer Höhe von 28 cm 6,20 Euro inkl. MwSt., sieht aber
künstlich und "strunkig" aus. Mit einer großen Portion Sprühkleber und Streumaterial werden aus
diesen "Rohlingen" aber ganz ansehnliche Tannen (es sind die dunkelgrünen Tannen im Bild).
Bei 6 Metern Originalhöhe sind die kegelförmigen Baumformen gerade noch realistisch (na, ja -
eigentlich nicht mehr - doch, bei Sottrum gibt es einen Waldabschnitt, der tatsächlich so aussieht!?!).
Das Eckmodul ist als Verbindung von Diorama und Modellbahn eingebaut und schon mit der
"Standardbegrünung" versehen. Hinter uns liegt das Diorama; die Gleise bilden die Ausfahrt aus
dem Bahnhof der Verbindungsbahn in Richtung "Wald"/Bauernhof. Rechts nach der Kurve folgt dann
der Schuppen und das Bahnwärterhäuschen; dann der Tümpel mit den Schäfer.
Nochmals die Ausfahrt aus "Berlin". Jetzt aber mit vollständig eingeschottertem Gleis.
Der Schatten rechts neben dem Gleis ist der Schatten des neuen kleinen Trafogebäudes aus
Resten auf dem rechten Bild. Die Tür ist nur für kleinwüchsige/gebückte Techniker gedacht.
Weitere nette Kleinigkeiten
Der kleine gelbe Fiat, geparkt gegenüber der Zufahrt zum Bauernhaus. Ist dies etwa der
"Dienstwagen" des Schornsteinfegers (nicht im Bild), der gerade von der Töle (nicht im Bild)
begrüßt wird (siehe Modellbahn).
Ein uriger Baum, der ursprünglich mit "tollen" elektrischen Leuchteffekten als
Plastik-Bonsai den guten Geschmack töten wollte - als Leucht-Bonsai eine Katastrophe -
als knorriger Baum gar nicht einmal so schlecht.
"Ich will hier nur sitzen" - frei nach Loriot. Bitte den Papierkorb beachten, der aus einzelnen kleinen Metall-Teilen
gefertigt wurde.
Ein Pilz-Kiosk wie aus dem Bilderbuch. Das Kleinod wurde gefertigt aus: a. - einem Bausatz, b. -
einer Flasche für Streumaterial oder c. - einer Klorolle?
Die richtige Antwort lautet: b.! Eine Flasche für Streumaterial der Firma Faller. Der Verkäufer
ist übrigens der Schmied der Firma Schleich, den wir leider (Kinder, nicht weiterlesen) die
Füße/Schuhe absägen mußten, da er etwas groß geraten ist.
Ein Fernsprechkasten als zusätzliche Deko - um den Bastelwinter zu strecken, da der
Frühling 2013 gemäß dem aktuellen Trend zu streiken einfach nicht seinen Dienst antreten will.
Aus der Hubschrauberperspektive: Die neue Überlandleitung neben der Trasse nach "Berlin"; ein Schaf
aus der Herde; der coole Angler und das "DDR"-Streckenhäuschen mit Wäschetrockenplatz;
schräg unter dem "LP"-Schild der neue Stationsvorsteher (auch aus dem KaDeWe in Berlin) - der alte
wurde ja (Kinder, nicht weiterlesen) nach dem Verlust seiner Füße/Schuhe in die Trambahn "versetzt".
Schräg neben ihm ist auch der Fahrradunterstand und der Zugabfahrtsanzeiger zu erkennen, die
ebenfalls irgendwann in einer Nacht- und Nebelaktion dort aufgestellt wurden.
Wir sehen uns 2013/2014 - machen Sie's gut!